5000 in zwei Jahren als Ziel: Damit Gera studentischer wird – Der Beitrag in der Ostthüringer Zeitung

Der Studentenförderverein unterstützt Gera als Bildungsstandort. Denn dadurch, so die Vereinsgründer, wird die Stadt noch lebenswerter.

Das erklärte Ziel: 5000 Studenten sollen hier einmal lernen.

Immer wieder überbringen die Mitglieder des Studentenfördervereins Spenden. Von rechts: Heiko Wendrich und Ralf Spies übergeben an Burkhard Utecht, dem Professor der Berufsakademie 5000 Euro für das Marketing der Einrichtung. Foto: Martin Gerlach
Immer wieder überbringen die Mitglieder des Studentenfördervereins Spenden. Von rechts: Heiko Wendrich und Ralf Spies übergeben an Burkhard Utecht, dem Professor der Berufsakademie 5000 Euro für das Marketing der Einrichtung. Foto: Martin Gerlach

Gera. Auf diesen Anblick freuen sichHeiko Wendrich und Ralf“Spies bereits jetzt. Wenn man die Autobahn an der AusfahrtGera-Langenberg verlässt, Richtung Innenstadt fährt, dann strahlt den Menschen nur ein paar Meter hinter dem Ortseingangsschild die Hochschule entgegen. 

In zwei Jahren soll es soweit sein. Dann hat die Berufsakademie nicht nur das frisch sanierteTinzer Schloss bezogen. Sie ist dann auch noch anerkannte duale Hochschule. So hat es die Landesregierung bereits angekündigt. Ein großer Schriftzug könnte dann auch auf die Hochschule hinweisen, wünschen sich die Vereinsmitglieder. Das wäre ein toller Willkommensgruß für jeden, derGera einen Besuch abstattet. Und ein absoluter Imagegewinn für die Dixstadt, ist er überzeugt. 

Seit drei Jahren engagieren sichHeiko Wendrich und Ralf“Spies im Studentenförderverein der Stadt. Sie gehören zu den Gründervätern des Vereins. 15 Mitglieder zählte er zu Beginn, inzwischen sind es über 100. „Auf das, was wir erreicht haben, sind wir sehr stolz“, sagt Spies. Er meint nicht nur die stetig gestiegene Mitgliederzahl, sondern auch die Bekenntnisse der Landesregierung für die Berufsakademie. 2016 soll sie in den Bildungsplan aufgenommen und damit zur Hochschule werden. Das wäre ein Gewinn für die Stadt, meint Spies. Stammtisch des Studentenfördervereins.Foto: Archiv/Angelika Munteanu

Stammtisch des Studentenfördervereins.Foto: Archiv/Angelika Munteanu

Ein Gewinn fürGera sind dabei vor allem die Studenten. 1500 sind derzeit an der privaten SRH Fachhochschule für Gesundheit und der Berufsakademie eingeschrieben. Der Förderverein wünscht sich noch mehr junge Leute in der Stadt. Die Gründe klingen beinahe banal: Sie bereichern die Stadt, verändern das Straßenbild und sorgen für ein frischeres Flair. „Wir sehen ja, wie sichJena durch seine vielen Studenten verändert hat“, sagtHeiko Wendrich.Gera könnte doch ein Stück von diesem Kuchen abhaben, findet der stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Daher haben sich die Mitglieder ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. 5000″Studenten fürGera lautet die Parole. „Wir wissen natürlich, dass das viele sind und das heute oder morgen nicht erreicht ist“, betont Spies. Doch man brauche hohe Ziele für die Zukunft. 5000 Studenten entsprächen fünf Prozent der GesamtbevölkerungGeras. „Dies würde man dann auch deutlich in der Stadt sehen“, findetWendrich. Und tatsächlich falle schon jetzt auf, dass immer mehr junge Menschen kommen. „Schauen Sie doch mal, wie viel junge Leute Zeit im Hofwiesenpark verbringen – da sind viele Studenten dabei.“ Es geht aber nicht nur um eine Belebung der Stadt. Mehr junge Leute wirken dem Wohnungsleerstand und dem demografischen Wandel entgegen. Dieser zeigt sich inGera immer deutlicher. „Wir müssen dagegen etwas tun, schließlich istGera eine so lebenswerte Stadt“, fügt Spies an.Um fürGera als Hochschulstandort zu trommeln, sammelt der Verein Geld und leistet Lobbyarbeit. Schon vor ein paar Monaten habe man vom Willen der Landesregierung erfahren, was die Integration der Berufsakademie (BA) in den Hochschulplan anbelangt. „Umso mehr hat es uns gefreut, als es bei unserer Podiumsdiskussion von den Politikern laut bekannt gegeben wurde.“

Wann das Ziel der 5000 Studenten erreicht ist, darauf wollen sich die Verantwortlichen im Verein nicht festlegen. Nur wenn es soweit ist, werde es deutlich weniger Bemühungen brauchen, das studentische Leben der Stadt weiter zu beflügeln. „Das wird sich dann von ganz alleine entwickeln – und darauf freuen wir uns schon jetzt.“

Martin Gerlach / 08.06.14 / OTZ

 

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